Von der Marina Minde bis Wittingen!
Anfang Juni 2017 starten wir ins 5. und letzte Jahr unserer Reise durch Europa mit der Aherius!
2.-5.06.2017 Die Bootsaison 2017 beginnt dieses Jahr sehr spät, aber es liegt auch ein
Winterhalbjahr mit vielen Ereignissen hinter uns. Am 2.06. sind wir nach Dänemark
angereist, am 03.06.2017 bin ich morgens um 04.30 Uhr mit dem Auto nach
Neustadt-Glewe gefahren, um unser Auto in der Halle von Matthias Bergmann
abzustellen. Hier werden wir in 3 Wochen einen Zwischenstopp einlegen und die
Aherius aus dem Wasser nehmen, um das Unterwasserschiff zu reinigen.
Mit Bus und Bahn wieder zurück nach Egernsund. Am 04.06.2017 ausruhen!
Nun endlich beginnt unsere letzte Saison unserer Reise
" mit der Aherius durch Europa"
Am 05.06.2017 um 9,00 Uhr verlassen wir den sehr gastlichen Hafen
" Marina Minde " Die Aherius hat den Winter in der Marina heil überstanden, weil
die Inhaber Claus und Hans ständig ein Auge auf das Boot hatten, die Leinen bei
Hochwasser verlängerten und anschließend wieder anpassten. Der Service und die
Freundlichkeit sind einfach perfekt! Die Marina ist nur zu empfehlen!
Bei Windstärke 4-5 und Wellen von 30 cm - 60 cm hatten wir eine ruhige Fahrt
und erreichten Kappeln nach 56 km und 6 Stunden.
07.06.2017 Das Wetter in Schleswig ist richtig ungemütlich, es regnet und stürmt!
Wir beschließen trotzdem eine Spaziergang durch die Innenstadt zu unternehmen.
Schleswig hat eine recht lange Fußgängerzone mit Geschäften aller Art. Die Altstadt
ist sehr schön anzusehen mit den kleinen Gassen und den gepflegten kleinen und
alten Häusern. Ein Muß ist natürlich der Schleswiger Dom mit seinem einmalig
schönem Brüggemann- Altar. Der Holzschnitzkünstler Brüggemann wurde nach der
Fertigstellung des Altars geblendet, damit er nicht noch einmal in der Lage war einen
gleichwertigen oder gar schöneren Altar zu erschaffen. So waren die Kirchenfürsten!
Naß, aber doch zufrieden mit unserem Rundgang haben wir den Rest des Tages
an Bord verbracht.
08.06.2017 Die Nacht war richtig stürmisch und naß, aber wir hatten es ja gemütlich und warm,
nur als ich morgens mit Asko gehen wollte, war der Wasserstand um ca. 1 m gefallen
und ich hatte keine Chance auf den Steg zu kommen. Ich habe das Boot an einen
Steg mit Seiteneinstieg gefahren und nun konnten wir das Boot verlassen.
Der Wind war noch heftig, aber auf der Schlei ist es kein Problem. Kappeln war
unser Ziel, entlang schöner Natur und Ortschaften kamen wir nach 4 Std., 39 km
und einer Brücke an unserem Liegeplatz, am Stadtkai, an.
Am 09.06.2017 werden wir in Kappeln bleiben, da auf der Ostsee Gewitter
und höherer Wellengang angesagt ist.
09.06.2017 Der Wetterbericht sagte Regen, Sturm und Gewitter vorher, daher blieben wir im
Stadthafen von Kappeln liegen. Es war aber sonnig mit wenig Wind aus Süd. Wir
nutzten das schöne Wetter für einen ausgiebigen Stadtrundgang. Kappeln hat einen
schönen Altstadtkern mit einer Reihe von privat geführten Geschäften, Restaurants
und Cafés, auch schöne alte Häuser sind anzusehen. Es hat sich gelohnt einen Tag
in der schönen Stadt Kappeln zu bleiben. Am Abend gab es dann doch noch ein
kleines Gewitter und etwas Regen.
10.06.2017 Das Wetter ist schön, der Wind bei Stärke 4, die Wellen nur 20 cm hoch, also
optimale Bedingungen für unsere Fahrt von Kappeln nach Eckernförde. Die Fahrt
ging immer in Sichtweite der Küste entlang an Schleimünde, Damp und so manchem
Ort oder Campingplatz. Ich war überrascht von den langen weißen Stränden und
besonders von den Steilufern. Nach 39 km, 4 Stunden liefen wir in den Stadthafen
von Eckernförde ein. Im Hafen bekamen wir einen sehr schönen Liegeplatz an einem
Schwimmsteg der inneren Außenmole. Unser Blick geht über die schöne
Eckernförder Bucht und dennoch sind wir in wenigen Schritten in der Altstadt.
Morgen werden uns Werner und Ilse besuchen und es ist Fischmarkt in Eckernförde!
11.06.2017 In Eckernförde war Fischmarkt im Hafengebiet! Wir waren sehr erfreut darüber,
aber noch mehr haben wir uns über den kurzen Besuch von Ilse und Werner gefreut.
Am Mittag sind wir dann in Richtung Kiel gestartet. Gelandet sind wir am Abend
weiter südlich nach 56 km und 6 Std. in Lippe. Der Hafen liegt ruhig, mitten in der
Pampa!
12.06.2017 Die Fahrt begann früh um 4.00 Uhr im kleinen Hafen von Lippe und endete letztlich
um 17.00 Uhr in Travemünde. Wir haben uns diese lange Fahrt von 98 km angetan,
weil die nächsten 2 Tage Starkwind mit Wellenhöhen von 1,50 m angesagt wurden.
Die ersten 88 km liefen wie geplant ruhig, aber ca. 10 km vor Travemünde erwischte
uns ein Gewittersturm mit Wellen um die 1,50 m Höhe. Es hat uns geschüttelt und
gerüttelt, es wurde uns schon komisch! Auch wenn im Salon diverse Dekoteile zu
Bruch gingen, hat sich die Aherius doch recht stabil verhalten. In der Bucht lagen
Küstenwache, der Rettungskreuzer, zwei Marineschiffe und haben uns sowie
noch zwei weitere Boote beobachtet. Wir konnten Travemünde nicht direkt
ansteuern, sondern landeten im Hafen von Niendorf. Der Hafen war belegt,
wir mußten wieder zurück in die Bucht! Doch in dieser kurzen Zeit hatte sich der
Sturm gelegt, die Windrichtung gedreht und so sind wir bei ruhiger See nach
Travemünde gefahren. Nach 13 Std. Fahrt waren wir fix&fertig.
13.06.2017 Die Nacht war ruhig und wir haben uns richtig ausgeschlafen. Nach einem guten
Frühstück haben wir unsere Fahrt in Richtung Lübeck fortgesetzt. Im Hansahafen
ist eine neue Marina entstanden. Die Marina hat sehr schöne Fingerstege und
liegt direkt vor der historischen Altstadt von Lübeck. Wir haben uns die Altstadt
in Ruhe angesehen, in der Schiffergesellschaft gegessen und im Café von
Niederegger den berühmten Mohrenkopf probiert. Es war ein sehr entspannter,
schöner Tag in Lübeck. Morgen fahren wir auf dem Elbe-Lübeck Kanal in
Richtung Lauenburg
14.06.2017 Am Vormittag haben wir unsere Vorräte im nahegelegenen Rewe-Markt aufgefrischt.
Der neue Sportboothafen im Hansahafen hat uns besonders gut gefallen. Die
Altstadt mit ihren Sehenswürdigkeiten ist bequem zu Fuß zu erreichen. Für Segler,
die von der Ostsee kommen, kann der Hafen ohne Mast legen erreicht werden.
Lübeck war für uns wohl die schönste Stadt an der Schleswig-Holsteiner
Ostseeküste.
Gegen 11.00 Uhr sind wir in Richtung Lauenburg gestartet. Die Fahrt ging durch den
schönen Altstadtpark auf den Elbe-Lübeck Kanal. Der Kanal besteht schon seit
dem Jahr 1370 als Teil der alten Salzstraße von Lüneburg nach Lübeck. Im Jahre
1900 wurde der Kanal in der heutigen Form durch Kaiser Wilhelm II eingeweiht.
Die Fahrt durch die wunderbare Natur tut richtig gut. Uns begleiten grüne Wiesen,
leichte Hügel, kleine Orte, hübsche Einzelhäuschen und kleine Kuh/Schafherden.
Es war pure Entspannung und nach 31 Km, 1 Hubbrücke, 5 Schleusen und 4 Std.
erreichten wir die kleine Eulenspiegelstadt Mölln. Hier verbringen wir die Nacht
und setzen morgen unsere Fahrt nach Lauenburg fort.
15.06.2017 Nach einer ruhigen Nacht in Mölln haben wir unsere Fahrt um 9.00 Uhr fortgesetzt.
Schönes Wetter, herrliche Natur, ein Storch am Ufer, eine Seilfähre, schöne Bäume,
33 km, 2 Schleusen, 3 Std. und schon waren wir im schönen Lauenburg.
In der Marina konnten wir Diesel nachtanken und die freundliche Hafenmeisterin
hat uns einen schönen Platz zugewiesen. Wir wollten morgen die Elbe zu Berg
bis Dömitz fahren, aber die Elbe führt nur 1,15 m Wasser und die Aherius hat
1,35 Tiefgang! Nun fahren wir durch den Elbe Seitenkanal zum Mittellandkanal über
Berlin zur Müritz. Die nötige Zeit haben wir ja!
16.06.2017 Um 10 Uhr starten wir nicht in Richtung Dömitz, die Elbe führt noch weniger Wasser,
sondern in Richtung Bad Bevensen durch den Elbe Seitenkanal. Die Fahrt verlief
ruhig, das Highlight des Tages ist das Schiffshebewerk Lüneburg. Es ist schon ein
Erlebnis durch diese Hebewerk zu fahren, da der zu überwindenden
Höhenunterschied immerhin 38 m beträgt.
Nach 38 km, 4 Std. und einem Schiffshebewerk erreichen wir die Sportboot-
liegestelle Bad Bevensen. Hier werden wir bis Montag bleiben und die schöne
Innenstadt sowie des Thermalbad besuchen.
Direkt an unserer Liegestelle war dann noch am Abend eine Feuerwehrübung
zur Eisrettung! Passt gut in die Jahreszeit 😀
17.-19.06.2017 Der Sportbootliegeplatz in Bad Bevensen erweist sich, trotz des lebhaften
Verkehrs durch Frachtschiffe, als sehr ruhig. Nur durch einen Weg getrennt,
befindet sich ein schöner Wohnmobilstellplatz. Auf diesem Platz befindet sich
auch die Versorgung mit Strom und Wasser, welche auch von den Sportbooten
genutzt werden können. In der Nähe befindet sich ein Edeka/Lidl Markt und so
ist die Versorgung fußläufig zu bewältigen. Wir haben uns die ländliche
Innenstadt und den wunderschönen Kurpark angesehen sowie ausgiebig in der
Therme entspannt. Am Samstag/Sonntag haben wir uns über den Besuch von
Jennifer, Freya und Ragna gefreut. Es waren erholsame Tage in Bad Bevensen.
20.06.2017 Mit etwas Verspätung starten wir um 10.00Uhr zu unserem Pausenhafen
Wittingen. Nach ca. 2 Stunden haben wir die Schleuse Uelzen erreicht und uns
per Funk ( Kanal 65 ) zum Schleusen angemeldet. Wir haben uns vor einem
Flußkreuzfahrtschiff an die Sportbootwartestelle ( Backbordseite) gelegt.
Nach einer ca. halben Stunde durften wir hinter einem Frachtschiff in die Schleuse
einfahren. Der Hub von 28 m ist schon beeindruckend, aber dank der
Schwimmpoller kein Problem. Das Frachtschiff „ Stör“ hat sich vorbildlich
verhalten und ist bei der Ausfahrt vorsichtig angefahren. Danke dafür!
Nun noch die letzten km auf dem etwas eintönigen Kanal und schon sind wir nach
5 Stunden, 41 km und einer Schleuse im gastlichen Hafen von Wittingen
angekommen. Hier werden wir die Aherius bis zum 5.07.2017 liegen lassen,
um dann über Berlin zur Müritz zu fahren.